bFly

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... bFly-audio entdeckte ich per Zufall bei Recherchen über Thorens-Plattenspieler im Internet, als ich meine Thorens 320 Mk III aus den 90er Jahren aufwerten wollte. Einen neuen Plattenspieler anzuschaffen, erschien mir bei Preisen zwischen 1000 und 2000 € für ein einigermaßen ordentliches Hifi-Gerät, zu teuer.

Einen erstklassigen MC-Tonabnehmer von Benz, das ACE L, und eine bessere Phonovorstufe mit anpassbarem Eingangswiderstand hatte ich bereits angeschlossen. Mit verschiedenen NF-Kabeln hatte ich ebenfalls schon experimentiert. Der Thorens tendierte jedoch immer noch dazu etwas zu mulmig im Bass zu werden, was einerseits zwar eine gewisse Wärme, die man analogen Klangquellen nachsagt, erzeugte, andererseits aber auch Feinheiten überdeckte.

Als ich dann die Absorberplatte von bfly-audio fand und noch dazu die Möglichkeit bestand sie in Ruhe zu Hause auszuprobieren, stand einer Bestellung derselben nichts mehr im Wege. Sie passte sich auf dem Werbefoto obendrein optisch sehr gut an das Gerät an und war im Preis niedriger als Bodenplatten von anderen Anbietern, die im Gegensatz zu diesem Artikel zusätzlich einen Umbau des Geräts erforderten. Ob die Blechwanne, auf der der Plattenspieler montiert ist, wirklich so sehr den Klang beeinträchtigt, wollte ich herausfinden.

Lange Rede kurzer Sinn, ich stellte mein Gerät einfach in die gelieferte Absorberplatte mit den dazugehörigen Spikes und legt die ersten Platten auf. Zunächst konnte ich keinen so deutlichen Unterschied erkennen. Das lag vielleicht an den zuerst ausgesuchten Platten. Je mehr andere Plattenbeispiele ich jedoch hörte, umso deutlicher wurde der Unterschied zu vorher. Das Klangbild wurde viel klarer und detailreicher. Der Bass hatte seinen Hang zum Auftragen verloren, war aber immer noch gut zu hören. Es erfordert ein bis zwei Tage sich an das neue Klangbild zu gewöhnen, wenn man dies aber getan hat, möchte man nicht zum vorherigen Zustand zurückkehren. Die Absorberplatte gleicht einer Frischzellenkur für die etwas behäbige, an Dynamik eher schwache, Klangabstimmung des Thorens.

Der Ehrlichkeit halber sei aber auch gesagt, dass wo Licht scheint auch immer Schatten ist. In diesem Falle heißt das, dass die gewonnene Brillianz leider auch die Schwächen der Platten deutlicher macht. Ein Knacken oder Knistern ist nun klarer und deutlicher zu hören als vorher. Wohl dem, der eine gut gepflegte Plattensammlung hat, er wird sich an dem neuen Klang erfreuen. Schlechte Aufnahmen oder abgenutzte Platten hatte der molligere Klang noch gnädig überdeckt, allerdings auf Kosten der besseren Auflösung. Jeder muss nun selbst entscheiden, was ihm mehr liegt, das schöne luftige Seidenlaken oder die dicke wärmende Wolldecke. Ich jedenfalls ziehe neuerdings das Seidenlaken vor und hole, wenn mir kalt ist, lieber den Pulli aus dem Schrank.

Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg im Streben nach gutem Klang

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